Kein Bild würde sich besser eignen, die Eigenschaft dieses HS-12 Allradkippers als Familienauto zu beschreiben. Die ganze Kleinfamilie hat in der engen Blechhütte Platz genommen, um den Rundkurs um die Sandkuhle in Angriff zu nehmen. Als der Henschel neu kam, verdiente der Vater als selbständiger Fuhrmann damit seine Brötchen, Kies, Sand und Kohle bringen war angesagt. Nach langer Abstellzeit machte sich dann der Sohn (auch Kraftfahrer) dran, gemeinsam mit der ganzen Familie den guten Stern aus Kassel zu restaurieren und letztendlich 2005 wieder auf die Straße zu bringen.
Eine tolle gruppendynamische Leistung, zu der längst nicht jede Schicksalsgemeinschaft fähig ist - na ja, eigentlich die wenigsten. Für mich persönlich stellt der äußere Zustand das Idealbild eines realistisch anzusehenden Oldtimers dar, meiner Meinung nach darf und muß man einem alten Arbeitstier ruhig die Erfahrung ansehen. Aber das ist ein Thema von eher philosophischer Natur, über das sich einen ganzen Abend lang ohne Konsens diskutieren läßt. Ich (als neu geborener Henschel-Fahrer) freue mich jedenfalls über den Stammgast in Fredenbeck.
Foto: Peter Meyer